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Ortsteile
Ortsteil Roßbach
Der Ortsteil Roßbach wurde im Jahr 1304 erstmals erwähnt.
Roßbach war von altersher nach Niederweidbach eingepfarrt. Zu Bibelstunden und kleineren kirchlichen Zusammenschlüssen trafen sich die Gläubigen im Obergeschoss der alten Schule. Zu denn Gottesdiensten und allen anderen religiösen Feierlichkeiten musste man einen halbstündigen Weg zur Mutterkirche in Niederweidbach zurücklegen. Dazu benutzen die im »Oberdorf« wohnenden Bürger den sogenannten »Salzweg« (ehemals Köln-Leipziger-Handelsstraße), für die Bürger des »Unterdorfes«, gab es den »Kirchweg«, der am jüdischen Friedhof und der »Totenlinde« vorbeiführte.
Eine Sturmböe wurde dem geschichtsträchtigen Baum am 08. August 2003 zum Verhängnis. Er stürzte innerhalb kurzer Augenblicke um.
Von großer geschichtlicher Bedeutung ist das »Alte Backhaus« im Mittelpunkt des Dorfes, das im 18. Jahrhundert erbaut wurde und heute noch im Erdgeschoss zum herkömmlichen Backen von knusprigen Bauernbroten, Streusel , Brot und Obstkuchen, und zur Weihnachtszeit der selbstgefertigten »Plätzchen« dient.
Im Jahre 1932 wurde anlässlich einer Grundrenovierung auch ein neuer Backofen eingebaut. Das Obergeschoss diente seit altersher als Sitzungszimmer für die Gemeindevertretung, als Roßbach noch selbständige Gemeinde war. Hier traf sich vor dem Krieg die Jugend zu öffentlichen Zusammenkünften, wie z. B. »Holzverstrich« und anderen gemeindlichen Anlässen kam man hier zusammen.
Das »Alte Backhaus« wurde stets baulich unterhalten und nach außen vorsorglich mit neuem Anstrich versehen. Wegen seiner zentralen Lage bot und bietet es Sammelplatz für die Vereine und Treffpunkt zum Besuch für öffentlichen Veranstaltungen für das fleißige Roßbacher Völkchen.
Auch der Brunnen vor dem Backhaus hat nicht minder eine bewegliche geschichtliche Entwicklung hinter sich.
Die Altvordern wissen noch zu erzählen, wie früher, als es noch keine Wasserleitung gab, die Leute mit Eimern für Mensch und Vieh hier Wasser holten. Ja, sogar in der hohen Sommerzeit fuhren die Bauern mit dem Gespann am Brunnen vorbei, zur kurzen Labe für die durstigen Tiere. Dann gings hinaus aufs Feld. In steinernen Krügen nahm man für die ebenso durstigen Menschen Wasser aus dem Brunnen, mit Zucker und Essig schmackhaft gemacht, mit aufs Feld. Im Jahre 1993 wurde nun der Brunnen anlässlich der Straßenerneuerung neu gefasst, und noch immer läuft das kostbare Nass aus dem gesunden Waldgebiet des »Alte Berge« in einen kunstvollen Fertigtrog.