Ortsteile

Ortsteil Oberweidbach

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    Über die Ortsteile Niederweidbach und Oberweidbach existiert eine Urkunde, die auf den Zeitraum 780 bis 802 zu datieren ist. (siehe hierzu auch Ortsteil Niederweidbach) Dies gilt als erste urkundliche Erwähnung  der beiden Ortsteile mit der Endung "-weidbach". Nieder- und Oberweidbach begingen aus diesem Grund im Jahre 2002 gemeinsam die Feiern zum 1200jährigen Jubiläum.

    Eine besondere Bedeutung muss der Ortsteil Oberweidbach in früheren Zeiten gehabt haben, denn in späteren Überlieferungen ist die Rede von einem »Wehrdorf«, das einschließlich der »Wehrkirche« von einem Wall umgeben war. Außerhalb des Walles hatte man einen Wassergraben angelegt, zum Schutze gegen Überfälle und wilde Tiere. Westlich von dem heutigen Dorf befand sich ein großer Weiher als Reservoir für diesen Graben. Die dortige Flur hat heute noch die Bezeichnung »Im Weiher«.   Die ehemalige Gemeinde Oberweidbach hatte schon immer in ihrer Gemarkung größere Waldflächen mit einem eigenen Förster. Den Erlös daraus  ließ die Gemeinde ihren eigenen Bürgern zugute kommen: Sie brauchten keine Steuern und auch kein Wassergeld zu bezahlen und erhielten dazu nach einem eigenen »Ortsbürgerrecht« jährlich kostenlos noch pro Hof zehn Raummeter Brennholz und fünf  Raummeter Reisig.    Besonders großzügig verhielt sich die kleine Gemeinde nach dem Krieg den bauwilligen Heimatvertriebenen gegenüber: Man gab ihnen ihr Bauholz kostenlos. Danach wurde das »Ortsbürgerrecht« abgeschafft. Für den im Jahre 1971 im »Paradies« angelegten Tiefbrunnen sowie für den Hochbehälter hatte die begüterte Gemeinde sage und schreibe 400.000,00 DM aus eigener Kasse aufgewendet.

    Im Jahre 1956 fiel das uralte Backhaus der Spitzhacke zum Opfer. An dieser Stelle entstand das erste Dorfgemeinschaftshaus mit Back- und Gefrieranlage in unserer näheren Umgebung.

    Oberweidbach war und ist heute noch nach Niederweidbach eingepfarrt, hatte aber seine eigene Kirche, die in 1920 eine Grundrenovierung erfuhr. Auf die Zusage der kirchlichen Obrigkeit, dass jeden Sonntag darin Gottesdienst abgehalten werden würde, bestritt die politische Gemeinde aus eigenen Mitteln die ansehnliche Finanzierung allein. Der kleine Ort hatte eine eigene erstklassige Schule mit Lehrerwohnung. Nach dem Bau der Mittelpunktschule in Niederweidbach wurde sie verkauft und wird seither für Wohnzwecke genutzt.

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